1902
Am 26. März wird Gerda Magdalena Agathe Rosenthal als Tochter des Kaufmanns Wilhelm Rosenthal und seiner Frau Henriette, geb. Rotermund in Berlin, Spittelmarkt, geboren.
1934
erbittet sie die Erlaubis vom Preußischen Innenministerium den Mädchennamen ihre Mutter als Familiennamen zu führen.
1908-1918
Die Familie lebt in Hamburg. Gerda besucht die höhere Mädchenschule.
1918
Rückkehr nach Berlin; Rudolf Ullstein fördert ihre künstlerische Begabung und macht sie mit dem Maler und Graphiker Fritz Koch-Gotha bekannt; Malstudien bei Prof. Meier.
1919
Sie besteht die Aufnahmeprüfung und beginnt das Studium an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums,
Prinz-Albrecht-Straße u.a. bei Ludwig Bartning, später wird sie Meisterschülerin bei Emil Orlik.
Zusammentreffen und Freundschaft mit Käthe Kollwitz.
1923
Sie wird mit Ellen Catzenstein (Bernkopf) bekannt, die am selben Institut Bildhauerei studiert.
1926/27
Mit Ellen Bernkopf geht sie ein Jahr zum Studienaufenthalt nach Paris.
1928
Achtwöchige Reise durch die Provence mit den Freundinnen Ellen Catzenstein (später Bernkopf) und Mara Matthiesen
(Mara Matthiesen ist seit 1920 mit dem Bruder von Ellen verheiratet, der seit 1923 die Galerie Matthiesen in Berlin führt).
Sie benutzt jetzt auch den Namen Rosenthal-Rotermund.
1932-1934
Sie beendet das Meister-Studium bei Orlik.
Reisen in den Spreewald und nach Hiddensee.
1934
Aufenthalt in Schweden bei der Schriftstellerin Karin Boye.
1935
Reise nach Mailand und an den Lago Maggiore, in Italien trifft sie Ellen Bernkopf.
Im Mai hat sie eine Ausstellung in der Galerie Bragaglia in Rom.
Studienaufenthalt in Florenz in der Villa Romana.
1937
Im Sommer Reise nach Nidden / Ostpreußen.
Im November trifft sie Ellen Bernkopf in Paris.
1938
Sie lebt und arbeitet in Berlin, in der Lausitz und im Erzgebirge.
Im Juni erscheinen in der Zeitschrift „die neue Linie“ (Nr. 10, Jg. IX, Juni 1938) zum Artikel von Dr. Wilhelm Lotz
„Das Seebad der Zwanzigtausend“ einige gezeichnete Ansichten der Anlage Prora auf Rügen.
1939
Von Mai bis August reist sie nach Dalmatien/Herzegowyna und arbeitet dort.
Sie erhält ein halbjähriges Stipendium an der Kunst-Akademie in Kassel.
In der Güntzelstraße in Berlin richtet sie ihr erstes Atelier ein.
1940
Sie erhält den Dürerpreis der Stadt Nürnberg.
Eintritt in den Verein der Berliner Künstlerinnen.
1943
Zerstörung des Ateliers durch Bombenangriffe, Flucht nach Zäckerick im Oderbruch mit der Freundin Gertrud Diem in deren Sommerhaus.
1945
Im Januar Rückkehr nach Berlin. Sie erlebt die schweren Bombardements.
Im April Flucht über Havelberg in die Nähe von Haldensleben.
Ab Juli lebt sie in Alvensleben und fährt von dort häufig nach Berlin.
1947-1949
Im Dezember 1947 kehrt sie nach Berlin in die Güntzelstraße zurück.
Sie bewirbt sich um Anstellung für eine „Radierklasse“ an der Hochschule der Künste, das scheitert an Carl Hofer.
1949-1974
Arbeitet als Lehrerin für Graphik an der Volkshochschule Wilmersdorf; die geschätzte Lehrerin hat einen beständig wachsenden SchülerInnenkreis.
Sie ist auch in der Gipsformerei der Berliner Museen tätig.
1952
Berliner Kunstpreis wird verliehen an Gerda Rotermund und auch an die Künstlerinnen Lidy von Lüttwitz, Eva Schwimmer und Woty Werner, ebenso an acht weitere Künstler.
Von dem Preisgeld macht sie eine Reise nach Paris.
In ihrer Grafiklehrwerkstatt experimentiert sie mit zahlreichen Druchtechniken: Holz- und Linolschnitt, Radierung, Aquatinta, Monotypien, Kaleidostypien u.v.a. und unterweist einen großen Schülerinnen- und Schülerkreis darin.
1955
Im September Reise nach Venedig mit Ellen Bernkopf.
1960
Reise nach Paris und durch Frankreich.
1962
Sie übernimmt den 2. Vorsitz in der GEDOK-Berlin.
1973
Sie beendet ihre Lehrtätigkeit an der Volkshochschule Wilmersdorf.
1982
In einer Auflage von 75 erscheint im März der Radierzyklus (1947-52) „De Profundis“ in der Edition SCHWARZ AUF WEISS in Berlin.
Am 21.Oktober stirbt Gerda Rotermund in Berlin.
Die Architektin Hilde Weström verwaltet den Nachlaß, organisiert Ausstellungen.
1988
Beteiligt in der Ausstellung „Carta X Carta“ im „Auditorium di San Domenico“ in Narni, Italien, in der Sektion „Berlin 1920er und 1930er Jahre“ ausgewählt und beschickt von DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin (25.6. – 31.7.1988).
1992
DAS VERBORGENE MUSEUM zeigt eine Gedächtnisausstellung GERDA ROTERMUND zum 90. Geburtstag mit ausgewählten Werken aus allen Schaffensphasen (9.10.-8.11.1992).
In der Ausstellung wird auch die langjährige Unterstützerin und Nachlassverwalterin, die Berliner Architektin
Dipl. Ing. Hilde Weström zu ihrem 80. Geburtstag geehrt.
1993
Die Stiftung Archiv der Akademie der Künste, Berlin, übernimmt Teile des schriftlichen Nachlasses von Gerda Rotermund.
2002
Zum 100. Geburtstag von Gerda Rotermund veranstaltet DAS VERBORGENE MUSEUM zusammen mit dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin und der Architektin Hilde Weström am 24. März die Lesung mit Musik „Ganz in der Gegenwart sein – Ein Dialog in Briefen 1924-1975“ aus den Nachlässen der Malerin Gerda Rotermund und der Bildhauerin Ellen Bernkopf.
2013
DAS VERBORGENE MUSEUM zeigt mehrere Arbeiten von Gerda Rotermund in der Ausstellung „Künstlerinnen im Dialog – Gemälde, Fotografien, Skulpturen“(22.8.-6.10.2013).
2014
Beteiligung von Gerda Rotermund mit Arbeiten in der Ausstellung „Künstlerinnen im Dialog – Landschaft und Gesicht“,
DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin (7.4.-27.7.2014).
2017
DAS VERBORGENE MUSEUM zeigt mehrere Arbeiten von Gerda Rotermund in der Ausstellung
„Künstlerinnen im Dialog – Drei Tassen und eine japanische Puppe“ (27.4.-6.8.2017).
Eröffnung
Donnerstag | 08. Oktober 1992 | 19 Uhr
Es sprechen
Gisela Breitling, DAS VERBORGENE MUSEUM
"... das irgendeine geheimnisvolle Kraft mich
immer wieder hochreiBt." Gerda Rotermund
Cosima Bier, Bettina Wickihalder
Marlaena Kessick: Exotic Perfumes (1985)
FlötenDuo nach Gedichten von Dorothee Noble
VERANSTALTUNGEN
Donnerstag 22. Oktober 1992 | 19 Uhr
Dr. Gabriele Saure
Leben und Werk der Malerin Gerda Rotermund (1902-1982)
Sonntag, 01. November 1992 | 11 bis 13 Uhr
geben wir mit der GEDOK-Berlin
einen Empfang zum 80. Geburtstag
der Architektin Dipl.Ing. Hilde Weström
Domenica Reetz spielt auf der Harfe
Einladungskarte | zur Ausstellung
Die Veröffentlichung
"Gerda Rotermund . Leben und Werk"
bearbeitet von Gabriele Saure und Hilde Weström, Berlin 1985,
ist in der Ausstellung für 28,-DM erhältlich
STANDORT > ADRESSE
Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM
| Dokumentation der Kunst von Frauen eV hat seine Tätigkeit seit dem 1. Januar 2022 eingestellt.
AKTUELLE Rufnummer
+49 (0) 30 861 34 64
MAIL>ADRESSE | weiterhin aktuell
berlin@dasverborgenemuseum.de
Unser Dank gilt besonders der Nachlaßverwalterin Hilde Weström
sowie allen Leihgeberinnen und Leihgebern.
Der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten:
AG Kulturelle Aktivitäten von Frauen
danken wir für die finanzielle Unterstützung.