MADAME dORA (Dora Philippine Kallmus)
MADAME d´ORA (Dora Philippine Kallmus)
1881
1990
Biografie

 

1881 
Am 20. März wird Dora Philippine Kallmus als zweite Tochter des Juristen Dr. Philipp Kallmus (1842-1918) und Malvine geb. Sonnenberg (1853-1892) in Wien in eine gutbürgerliche jüdische Familie geboren. Sie wächst mit ihrer Schwester Anna Malwine (1878-1941) auf. 

1900 
mit einer kleinen Kodak-Kamera entstehen ihre ersten Aufnahmen. 

1905 
Sie besucht die Sommerkurse im Atelier des Gesellschaftsphotographen Hans Makart jun.. Als erste Frau erhält sie eine Erlaubnis an den Vorträgen der "k.u.k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproduktionsverfahren" teilzunehmen. Ende des Jahres erstes weibliches Mitglied der "k.u.k. photographischen Gesellschaft". 

1907 
Fünf Monate ist sie im Atelier des Portraitphotographen Nicola Perscheid in Berlin tätig und eröffnet im Herbst ihr Atelier
"d´Ora" in Wien. Sie engagiert als Mitarbeiter Perscheids Assistenten Arthur Benda. 
Ihr Atelier wird in den Folgejahren zum bekannten Wiener Portraitatelier. 

1916 
Sie erhält den Auftrag, die Kaiserkrönung Karls von Ungarn zu photographieren. 

seit 1917 
Kontakte zu den Wiener Werkstätten, die richtungweisend für Mode und Design waren, inspirieren sie auch zu ersten Modeaufnahmen. 

1921-1926 
Madame d’Ora unterhält ein Sommeratelier in Karlsbad. 

1925 
Sie errichtet ein Photo-Atelier in der Kunst- und Modestadt Paris. 

1927 
Verkauf des Wiener Ateliers an Arthur Benda und Übersiedlung nach Paris, sie wird zur gefragten Gesellschafts- und Künstlerfotografin. Regelmäßige Aufträge bedient Madame d’Ora auch im Bereich Modephotographie für Magazine und Zeitschriften wie Vu,  auch für "Die Dame", Berlin. 

1940 
durch den Einmarsch der deutschen Truppen in Paris erfolgt der Verkauf ihres Ateliers; während der Kriegszeit hält sie sich in Mittel-Frankreich versteckt. 

1946-1947  
photographiert sie in Österreich Flüchtlingslager; Mode- und Portraitaufnahmen sichern weiterhin den Lebensunterhalt. 

1950-1958 
Es entstehen in Paris ihre Schlachthaus-Bilder, dafür arbeitet sie auch mit der Farbphotographie. 

1961 
Übersiedlung nach Österreich. 

1963 
Sie stirbt am 28. Oktober in Frohnleiten in der Steiermark.

 

1983 
Von der österreichischen Photohistorikerin Monika Faber erscheint die Monografie „Madame d’Ora, Paris. Portraits aus Kunst und Gesellschaft 1907–1957“.  

1999 
Beteiligt in der Ausstellung „Bildnisse Europäischer Photographinnen 1920-1940“ in DAS VERBORGENE MUSEUM. 

2017-2018 
Retrospektive „Madame d’Ora – Machen Sie mich schön!“ organisiert von Monika Faber, Photoinstitut Bonartes, Wien mit dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe, Esther Ruelfs: in Hamburg 21.12.-18.3.2017-18; anschießend im Museum Leopold, Wien, 13.7.-29.10.2018, mit umfangreichem Katalog. 

2018 
Das Photoinstitut Bonartes, Wien zeigt die von Magdalena Vuković eingerichtete Ausstellung „Porträts der Entwurzelung – D’Oras Fotografien in österreichischen Flüchtlingslagern 1946-1949“ vom 5.9.-7.11. 

2020 
Die Retrospektive „Madame d’Ora“ wird vom 20.2.-8.6.2020 in veränderter Form mit neuem Katalog in der „Neuen Galerie“ in NewYork gezeigt.  

Künstlerinnen A - E

ERÖFFNUNG
14. April 1999 | 19 Uhr

LAUFZEIT 
15. April - 30. Mai 1999 

ÖFFNUNGSZEITEN  
Do - Fr 15-19 h | Sa - So 12-16 h

STANDORT > ADRESSE  
DAS VERBORGENE MUSEUM
Dokumentation der Kunst von Frauen eV
Schlüterstr. 70
10625 Berlin-Charlottenburg


STADTPLAN  
siehe Kontakt


AKTUELLE Rufnummer
030 861 34 64 

 

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