22. August 2013 - 06. October 2013

KÜNSTLERINNEN IM DIALOG 1

Gemälde - Fotografien - Skulpturen


Mit der Ausstellung „Künstlerinnen im Dialog“ widmet sich Das Verborgene Museum den Künstlerinnen, auf deren vergessene Lebenswerke es in den vergangenen Jahrzehnten aufmerksam gemacht hat. Fotografien von Dorothy Bohm und Gertrud Arndt, Frieda Riess und Lotte Jacobi sind in der Ausstellung neben einander zu sehen; Gemälde, Zeichnungen, Gouachen und Grafiken der Malerinnen Lotte Laserstein, Lou Albert-Lasard, Käthe Loewenthal, Ilse Heller-Lazard treffen aufeinander und die Skulpturen der Freundinnen Lidy von Lüttwitz und Louise Stomps erweitern das Spektrum der Schau um bildhauerische Arbeiten.

Im Rückgriff auf die Einzelausstellungen im Das Verborgenen Museum ist eine Auswahl von Arbeiten in einen Dialog untereinander gestellt und damit zugleich in einem neuen Licht zu sehen.

Seit 1987 zeigt Das Verborgene Museum in Vergessenheit geratene Lebenswerke und Lebensgeschichten von Künstlerinnen – meist zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mit der Ausstellung wird jetzt der Blick auf thematischmotivische Ähnlichkeiten, auf stilistische Verwandtschaften und auf die Vergleichbarkeit der Lebenswerke und Arbeitsbiografien gelenkt. Im Nebeneinander entsteht ein facettenreiches Bild der um 1900 geborenen Künstlerinnen, die bedingt durch politische Restriktionen, durch Verfolgung und Emigration oder aber auch durch privat durchlebte Abhängigkeiten sowie durch selbst gewählte Beschränkungen einen ganz eigenen Künstlerinnentypus erkennbar werden lassen: Als Töchter – häufig assimiliert jüdischer Herkunft – haben sie überwiegend eine bürgerliche Erziehung und Ausbildung erfahren. Wie Lotte Jacobi, Eva Besnyö, Lotte Laserstein, Ilse Heller-Lazard, Käthe Loewenthal, Marianne Breslauer und viele andere haben sie den Aufbruch der Moderne in den Künsten nach dem Ersten Weltkrieg zu einer selbstbewussten Karriere genutzt.

Hand in Hand mit der Entwicklung des Typus der vielgestaltigen Neuen Frau in den 1920er Jahren haben sie gegen gesellschaftliche Konventionen und private Behinderungen ihren künstlerischen Beruf durchgehalten, manchmal durchgesetzt und immer wieder verteidigt.Nicht allen Künstlerinnen, die Das Verborgene Museum bislang wieder entdeckt hat, ist es wie Lotte Laserstein geglückt, in das öffentliche Bewusstsein zurückzukehren und auf dem Kunstmarkt einen festen Platz einzunehmen.

Auch nicht alle Fotografinnen spielen wie Gertrud Arndt mit ihren Maskenporträts und Yva (Else Neulaender-Simon) mit ihren Modefotografien inzwischen eine unbestreitbare Rolle in der Fotografie-Geschichte. Neben der kontinuierlichen Recherche nach weiteren in Vergessenheit geratenen Lebenswerken von Künstlerinnen – wie z.B. Alice Lex-Nerlinger, Louise Stomps, Monique Jacot – soll in Zukunft auch der Ausstellungstypus „Künstlerinnen im Dialog“ im 
DAS VERBORGENE MUSEUM zum festen Programm werden. 

Künstlerinnen: 
LOU ALBERT-LASARD, GERTRUD ARNDT, URSULA ARNOLD, CHARLOTTE BEREND-CORINTH, EVA BESNYÖ, DOROTHY BOHM MARIANNE BRESLAUER, SUSE BYK, GRETE CSAKI-COPONY, NATALJA GONTSCHAROWA, ILSE HELLER-LAZARD, LOTTE JACOBI LOTTE LASERSTEIN, ELFRIEDE LAUCKNER-THUM, ALICE LEX-NERLINGER, VERENA LOEWENSBERG,
KÄTHE LOEWENTHAL, ELSE LOHMANN, LIDY VON LÜTTWITZ, KATHARINA MALOUF, FRIEDA RIESS, GERDA ROTERMUND,
LOUISE STOMPS, YVA

ERÖFFNUNG

Mittwoch | 21. August 2013 | 19:00 h

Es sprechen

Elisabeth Moortgat
Das Verborgene Museum

LAUFZEIT

22. August – 6. Oktober 2013

ÖFFNUNGSZEITEN

Do – Fr 15-19 Uhr | Sbd – So 12-16 Uhr

STANDORT > ADRESSE

Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 1. Januar 2022 eingestellt. Lesen Sie bitte in der Hauptspalte links weiter. 

 

Flyer  zur Ausstellung  


AKTUELLE Rufnummer
+49 (0) 30 861 34 64

MAIL>ADRESSE | weiterhin aktuell
 

 
STADTPLAN
 

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